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3.1 Chirurgisches Débridement

3.1 Chirurgisches Débridement

Chirurgisches Débridement ist ein invasives Verfahren, welches unter Teil- oder Vollnarkose mittels Pinzette und Skalpell, Ringkürette, Wasserskalpell oder Shaver durchgeführt wird. Schere und scharfer Löffel sollten dabei nicht mehr zum Einsatz kommen, da diese beiden Instrumente das Gewebe quetschen und damit vorhandene Keime tief in das Gewebe eintragen können.

Dieses invasive Verfahren ist zwar die schnellste und effektivste Methode, sollte aber dennoch nur dann Anwendung finden, wenn andere Methoden keine bzw. keine ausreichende Wirkung zeigen oder der Zustand des Patienten ein schnelles Handeln und Eingreifen erfordert.

Entfernt werden avitale Gewebestrukturen (Nekrosen, Beläge) meist bis hin zu intakten anatomischen Strukturen. Eine genaue Selektion des zu entfernenden Gewebes ist oft nicht möglich. Häufig wird ein chirurgisches Débridement auch angewendet, um ein vitales Gewebebett für eine nachfolgende Hauttransplantation zu schaffen.

Alternative Methoden sollten unbedingt in Erwägung gezogen werden, wenn das avitale Gewebe nicht zu sehr in die Tiefe geht
oder das Wundbett mit Fibrinbelag oder viskösem Schorf bedeckt ist.

Die nachfolgend aufgeführten sanfteren Débridement-Methoden können eine zu starke Beschädigung des Wundbetts vermeiden.

Chirurgisches Débridement mit dem Shaver
Chirurgisches Débridement mit dem Skalpell

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